• Bernd Moritz öffnet das Hoftor,
        
    

        Foto: TVF Fläming/Jan Sobotka Bernd Moritz öffnet das Hoftor, Foto: TVF Fläming/Jan Sobotka
    "Hereinspaziert für Hausgemachtes zwischen Lieblingsromanen!"

"Auf unserer Speisekarte stehen 4.000 Bücher" Eine Gastgebergeschichte in elfter Generation

Seit vielen Generationen lebt die Familie Moritz in Rädigke und betreibt eine Gastwirtschaft der besonderen Art: den Gasthof Moritz. Dort finden Besucher neben Speis und Trank auch jede Menge Wissen – bei Historie-Führungen durch das Dorf und auf Wanderungen durch den Naturpark Hoher Fläming. Oder in der Fläming Bibliothek mit über 4.000 Büchern.

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Ein Mann, viele Berufe: (Land)Wirt, Wanderführer und Bibliothekar

Bernd Moritz hat seinen Platz im Leben gefunden. Dabei musste er wahrscheinlich gar nicht lange suchen. Als alteingesessener und traditionsliebender Fläminger war es für ihn keine Frage, den Betrieb von seinen Eltern zu übernehmen und weiterzuführen – eine Nachfolge in mittlerweile elfter Generation. War es früher noch die Landwirtschaft, sind es heute die Gastronomie und der eigene Wald, die mit Selbstverständnis und Hingabe bewirtschaftet werden. „Wir versuchen, unsere Gegend attraktiv zu halten, Vergessenes wiederzubeleben und Perspektiven zu schaffen“, sagt Bernd Moritz, zeigt auf Kirche und Pfarrhaus gegenüber und lächelt zufrieden. „Ich interessiere mich sehr für die Geschichte und die daraus entstandene und heute noch zu sehende Struktur der Region – von der 800 Jahre alten Siedlungsgeschichte und den Flamen, über die Sächsische Herrschaft und die Französische Besetzung bis zum Befreiungskrieg 1815 durch die Preußen.“ Bei seiner „Tour 1804“ führt Bernd Moritz durch den alten Dorfkern – das historische Handwerkerviertel – und kann anhand eines uralten Flurbuches sogar nachverfolgen, wer damals wo lebte und wen zum Nachbarn hatte.

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Von Bauernfrühstück bis Tafelspitz

Das neu gewonnene Wissen lässt sich dann gut bei einem herzhaften Gericht auf der Terrasse oder im Restaurant des Gasthofs vertiefen. Wer mag, bleibt vielleicht über Nacht in der hofeigenen Pension „Zum Taubenhaus“ und genießt am nächsten Morgen das regelmäßig veranstaltete „Hoffrühstück“ bei dem fast ausschließlich regionale Produkte angeboten werden. „Wir verwenden für alle unsere Speisen so gut es geht Produkte von „rundherum“. Das klappt im täglichen Betrieb nicht zu 100 Prozent, aber weitestgehend“, sagt Bernd Moritz. Die Speisekarte, fügt er hinzu, sei einfach, frisch und gut. Auch bei größeren Feierlichkeiten, für die es im und um den Gasthof Moritz übrigens reichlich Platz gibt, kämen Tafelspitz, ein ordentlicher Braten aber auch Vegetarisches auf den Tisch. Der ewige Renner sei auf jeden Fall das Bauernfrühstück, für das viele Gäste extra herkämen.

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Tanzsaal, Gastraum und Lesebühne in einem: die Fläming Bibliothek

Neben Führungen, Beherbergung und guter Küche ist der Gasthof Moritz für eines ganz besonders bekannt: für seine Fläming Bibliothek. Sie ist im Saal des Hauses untergebracht, umfasst über 4.000 Bücher aller Genres und funktioniert wie sie sollte – mit Leihkarte und Leserkartei. „Die Gasthofbibliothek war eine Schnapsidee vom Stammtisch“, erinnert sich Bernd Moritz. „Ein Rentner im Unruhezustand meinte, er könne sich vorstellen, eine Bibliothek zu führen. Wir wollten da gerade unseren Saal renovieren und fanden die Idee gut. Nach einem halben Jahr standen die Regale voll mit größtenteils druckfrischen Büchern, die uns ein Verlag überlassen hat. Heute haben wir einen kleinen Verein mit fleißigen Helfern, über 4.000 Büchern und 1.004 Lesern. Derzeit sind 1.000 Bücher ausgeliehen. Alles gratis natürlich.“ Bei gerade mal 150 Dorfbewohnern wundert es nicht, dass die meisten Leser ganz woanders herkommen. Aus Berlin, Dessau, Leipzig, Wittenberg, Bad Belzig und Niemegk. „Die weitesten Ausleihen“, lacht Bernd Moritz, „gingen im Gästegepäck mit nach Dänemark und Shanghai und wurden dann per Post zurückgeschickt.“

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Den "Lesesteinen" auf der Spur

Erwähnenswert ist auch der einzigartige Lesesteinweg: Zum fünften Jahrestag der Bibliothek wurden „Lesesteine“ angelegt – große Findlinge, welche von den Rädigkern mit selbstgestalteten Kacheln verziert wurden, auf denen literarische Sprüche zu lesen sind. Ihnen folgt man zur Feldsteinkirche, zum Dorfanger mit Teich und Mufflon-Gehege und rund um den Ort. Dann geht´s vorbei an dem Bach Plane, in dem ganz Aufmerksame vier verwitterte Fliesen am Grund entdecken können, und dann – eingebettet in die sanften Hügel des Flämings – immer weiter an der Waldkante entlang.

Wenn es die Zeit zulässt, wandert Bernd Moritz gerne durch den Wald und besinnt sich nur auf sich und die Natur. Was er sich für die Zukunft wünscht? „Ideen für uns und unsere Besucher habe ich genug. Mal schauen was sich davon realisieren lässt. Aber zunächst ist alles gut so, wie es ist.“ 

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Lust auf einem Besuch in Rädigke bei Bernd Moritz? Hier finden Sie den Gasthof:

Gasthof Moritz
Hauptstraße 40
14823 Rädigke
Telefon: 033848-60292
www.gasthof-moritz.de

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Bernd Moritz' Lieblingstour

  • Wanderwegsführer Wanderwegsführer, Foto: Tourismusverband Fläming e.V./Catharina Weisser

"Immer wieder gerne wandere ich den Bergmolchwanderweg, der am Naturparkzentrum in Raben startet und auch hier durch Rädigke führt. Die Tour bietet nicht nur Burgenromantik, sondern auch idyllische Flämingdörfer und mit dem Planetal wunderbare Landschaft. Und die 14 km sind auch für ungeübte Wanderer gut zu bewältigen!"

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Ausflugstipps rund um den Gasthof Moritz


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