Räuchern mit heimischen Kräutern und Harzen Rituale zum Jahresausklang
Der Zeit zwischen der Wintersonnenwende am 21. Dezember und dem Beginn des neuen Jahres wird in Europa seit Jahrhunderten eine besondere Bedeutung zugewiesen. In der früher üblichen Zeitrechnung nach dem Mondkalender hatte das Jahr nur 354 Tage und bis zum Beginn des neuen Jahres lagen 11 Tage gewissermaßen „außerhalb der Zeit“. Diese Tage „zwischen den Jahren“ – auch als "Rauhnächte" oder die "Zwölften" bekannt – sind seit jeher mit allerlei Aberglauben, Ritualen und Bräuchen verknüpft. Es wurde gefeiert und verkleidet, aufgeräumt und ausgeräuchert. Keinesfalls durfte Wäsche gemacht werden und vor bösen Geistern musste man sich um diese Zeit besonders in Acht nehmen. Vieles davon ist in Vergessenheit geraten, aber die Sehnsucht nach Erneuerung, innerer Ruhe und Einkehr, die begleitet viele durch diese Tage. Nadja Körner von der Auszeit in Rietz verrät, wie man mit Räucherritualen das alte Jahr traditionell verabschiedet und das neue Jahr positiv begrüßt.