Bei einer jungen und so engagierten Gastronomin wie Hanna Präger stellt sich die Frage: Warum hier und nicht die weite Welt? Das Rüstzeug war vorhanden: Gelernt an einer privaten Kochschule in Potsdam, Engagements in Schweden, Gastronomiejobs in Stuttgart und auf der Insel Mainau am Bodensee. Und dann noch der Abschluss zur Betriebswirtin an der Hotelfachschule in Berlin. „Ich bin hier in der Nuthe-Nieplitz-Region geboren, mein Mann ist im Hohen Fläming aufgewachsen und unsere beiden Söhne sind nun auch waschechte Fläminger. Unsere ganze Verwandtschaft lebt hier, wir kennen und lieben den Menschenschlag. Zudem gab es den Vorteil, dass die „Alte Eiche“ meinen Eltern gehört und ich sie also problemlos pachten konnte. Ich bin mit 26 Jahren ziemlich naiv ins kalte Wasser gesprungen, habe also einfach losgelegt und alles auf eine Karte gesetzt.“ Sich immer neues ausdenken, etwas pflegen und erhalten, sich begeistern und gleichzeitig an diesem abgelegenen Ort mitten im Wald zur Ruhe kommen – das und die Berufung, Gäste zufrieden zu machen und zum Lächeln zu bringen sei durch nichts zu ersetzen, was die wilde Welt da draußen alles zu bieten hat, fügt sie hinzu und zeigt auf die vielen Fotos an der Wand des Gastraums.
Die gerahmten, teils vom Sonnenlicht verblassten Aufnahmen zeugen davon, dass das die Waldgaststätte „Zur alten Eiche“ für die Menschen der Umgebung schon immer eine zentrale Rolle gespielt hat. Trauungen, Goldene Hochzeiten, Taufen und Konfirmationen sind hier aus DDR-Zeiten und Zeiten davor zu sehen. Schöne Erinnerungen, die nun eine gebührende Zukunft haben. „Ich fände es schön“, sagt Hanna Präger noch, bevor sie in die Küche geht, um das heutige Tagesgericht vorzubereiten, „wenn hier bald auch ein Bild von mir und meiner Familie hängen würde, als Teil der Geschichte des Hauses.“